Einstellungen für ORB-Service in Administrationskonsole

Auf dieser Seite können Sie den Java-ORB-Service (Object Request Broker) konfigurieren.

Klicken Sie, um diese Seite der Administrationskonsole anzuzeigen, auf Server > Anwendungsserver > Server-Name > ORB-Service.

Für die Steuerung der internen ORB-Verarbeitung sind mehrere Einstellungen verfügbar. Sie können diese Einstellungen verwenden, um die Anwendungsleistung zu verbessern, falls die Anwendungen Enterprise-Beans enthalten. Sie können Änderungen an diesen Einstellungen für den Standardserver und alle Anwendungsserver vornehmen, die in der Administrationsdomäne konfiguriert sind.

Register "Konfiguration"

Zeitlimit für Anforderung  
Die Wartezeit in Sekunden, nach der eine Zeitlimitüberschreitung für eine Anforderungsnachricht eintritt.

Wenn Sie ein Script in der Befehlszeile verwenden möchten, müssen Sie den vollständigen Namen dieses Systemmerkmals eingeben: com.ibm.CORBA.RequestTimeout.

Datentyp int
Einheiten Sekunden
Standardwert 180
Bereich 0 bis 300
Anzahl der Anforderungswiederholungen  
Dieser Wert gibt an, wie oft der ORB versucht, eine Anforderung zu senden, wenn der Server ausfällt. Eine Wiederholung dieses Vorgangs ermöglicht die Fehlerbehebung in temporären Netzen.

Wenn Sie ein Script in der Befehlszeile verwenden möchten, müssen Sie den vollständigen Namen dieses Systemmerkmals eingeben: com.ibm.CORBA.requestRetriesCount.

Datentyp int
Standardwert 1
Bereich 1 bis 10
Verzögerung zwischen Anforderungswiederholungen  
Das Zeitintervall zwischen Anforderungswiederholungen (in Millisekunden).

Wenn Sie ein Script in der Befehlszeile verwenden möchten, müssen Sie den vollständigen Namen dieses Systemmerkmals eingeben: com.ibm.CORBA.requestRetriesDelay.

Datentyp int
Einheiten Millisekunden
Standardwert 0
Bereich 0 bis 60
Maximale Größe des Verbindungs-Cache  
Gibt die Maximalanzahl der Verbindungen an, die im Verbindungs-Cache des Service zulässig sind. Wenn viele Clients simultan eine Verbindung zum serverseitigen ORB herstellen, können Sie diesen Parameter für eine Unterstützung von Spitzenbelastungen mit bis zu 1000 Clients erhöhen.

Für die Verwendung im Befehlszeilen-Scripting müssen Sie den vollständigen Namen des Systemmerkmals, com.ibm.CORBA.MaxOpenConnections, verwenden.

Datentyp Integer
Einheiten Verbindungen
Standardwert 240
Mindestgröße des Verbindungs-Cache  
Gibt die Mindestanzahl der zulässigen Verbindungen im Verbindungs-Cache des Service an.
Datentyp Integer
Einheiten Verbindungen
Standardwert 100
ORB-Tracing  
Aktiviert das Tracing für ORB-GIOP-Nachrichten.

Diese Einstellung beeinflusst zwei Systemmerkmale: com.ibm.CORBA.Debug und com.ibm.CORBA.CommTrace. Wenn Sie diese Merkmale mit einem Script über die Befehlszeile definieren, müssen Sie beide Merkmale auf true setzen, um das Tracing von GIOP-Nachrichten zu aktivieren.

Datentyp Boolescher Wert
Standardwert Nicht aktiviert (false)
Zeitlimit zum Lokalisieren der Anforderung  
Die Wartezeit in Sekunden, nach der eine Nachricht hinsichtlich der Zeitlimitüberschreitung für das Lokalisieren einer Anforderung (LocateRequest) ausgegeben wird.

Wenn Sie ein Script in der Befehlszeile verwenden möchten, müssen Sie den vollständigen Namen dieses Systemmerkmals eingeben: com.ibm.CORBA.LocateRequestTimeout.

Datentyp int
Einheiten Sekunden
Standardwert 180
Bereich 0 bis 300
Tunnelung erzwingen  
Legt fest, wie der Client-ORB versucht, die HTTP-Tunnelung zu verwenden.

Wenn Sie direkt zugreifen möchten, müssen Sie den vollständigen Namen dieses Merkmals eingeben: com.ibm.CORBA.ForceTunnel.

Datentyp String
Standardwert Nie
Bereich Die gültigen Werte sind Immer, Nie und Bei Bedarf.

Nachfolgend weitere Informationen zu den gültigen Werten:

Immer
HTTP-Tunnelung wird sofort verwendet. Es werden keine TCP-Verbindungen verwendet.
Nie
HTTP-Tunnelung wird inaktiviert. Wenn eine TCP-Verbindung fehlschlägt, wird eine Ausnahmebedingung des CORBA-Systems (COMM_FAILURE) ausgelöst.
Bei Bedarf
Die HTTP-Tunnelung wird verwendet, wenn TCP-Verbindungen fehlschlagen.

URL des Tunnelagenten  
Der URL des Servlet, das zur Unterstützung der HTTP-Tunnelung verwendet wird.

Sie müssen den URL im richtigen Format eingeben, z. B: http://w3.mycorp.com:81/servlet/com.ibm.CORBA.services.IIOPTunnelServlet oder, für Applets, http://applethost:port/servlet/com.ibm.CORBA.services.IIOPTunnelServlet. In diesem Feld muss ein Wert eingegeben werden, wenn die HTTP-Tunnelung definiert ist.

Wenn Sie ein Script in der Befehlszeile verwenden möchten, müssen Sie den vollständigen Namen dieses Systemmerkmals eingeben: com.ibm.CORBA.TunnelAgentURL.

Durch Referenz übergeben  
Gibt an, wie der ORB die Parameter übergibt. Wenn dieser Parameter definiert ist, übergibt der ORB Parameter durch eine Referenz (Passed-by-Reference) und nicht mit einem Wert. Hierbei wird keine Kopie eines Objekts erstellt. Sollten Sie diesen Parameter nicht definieren, werden die Parameter in den Stack kopiert, bevor ein ferner Methodenaufruf durchgeführt wird. Dies kann einen erheblichen Systemaufwand erzeugen.

Wenn EJB-Client und EJB-Server in derselben Instanz von WebSphere Application Server installiert sind und beide ferne Schnittstellen verwenden, kann durch die Angabe von "Durch Referenz übergeben" (Pass-by-Reference) eine Durchsatzsteigerung von bis zu 50 % erzielt werden. Mit dieser Einstellung kann nur dann eine Leistungssteigerung erzielt werden, wenn nicht primitive Objekttypen als Parameter übergeben werden. Demzufolge werden int und floats unabhängig vom Aufrufmodell immer kopiert.

Verwenden Sie dieses Merkmal mit Bedacht, da unerwartete Ergebnisse eintreten können. Wenn eine Objektreferenz von der fernen Methode geändert wird, wird der aufrufende Prozess möglicherweise geändert.

Für die Verwendung im Befehlszeilen-Scripting müssen Sie den vollständigen Namen dieses Systemmerkmals, com.ibm.CORBA.iiop.noLocalCopies, verwenden.

Datentyp Boolescher Wert
Standardwert Nicht aktiviert (false)

Die Verwendung dieser Option für Enterprise-Beans mit Remote-Interfaces verstößt gegen die EJB-Spezifikation Version 2.0 (siehe Abschnitt 5.4). An EJB-Methoden oder EJB-Home-Methoden übergebene Objektreferenzen werden nicht kopiert und können deshalb beschädigt werden.

Beachten Sie das folgende Beispiel:

Iterator iterator = collection.iterator();
MyPrimaryKey pk = new MyPrimaryKey();
while (iterator.hasNext()) {
   pk.id = (String) iterator.next();
   MyEJB myEJB = myEJBHome.findByPrimaryKey(pk);
}

Im vorherigen Beispiel wird zwei Mal eine Referenz auf dasselbe MyPrimaryKey-Objekt an WebSphere Application Server übergeben, jedes Mal mit einer anderen ID. Wenn Sie diesen Code ausführen und die Einstellung "Durch Referenz übergeben" aktiviert ist, löst dies einen Fehler des Anwendungsservers aus, weil mehrere Enterprise-Beans auf dasselbe MyPrimaryKey-Objekt verweisen. Sie können diesen Fehler vermeiden, indem Sie das Systemmerkmal com.ibm.websphere.ejbcontainer.allowPrimaryKeyMutation auf true setzen, wenn Durch Referenz übergeben aktiviert ist. In diesem Fall erstellt der EJB-Container nämlich eine lokale Kopie des Objekts PrimaryKey. Durch das Setzen des Merkmals für "Übergeben durch Referenz" sind jedoch geringfügige Leistungseinbußen zu verzeichnen.

Es gilt die folgende allgemeine Regel: Jeder Anwendungscode, der eine Objektreferenz als Parameter an eine Methode einer Enterprise-Bean oder an eine Home-Methode einer EJB übergibt, muss unbedingt daraufhin untersucht werden, ob die Objektreferenz zu einem Verlust der Datenintegrität oder zu anderen Fehlern führen könnte.

Zugehörige Informationen

Knöpfe in der Adminstrationskonsole
Thread-Pool-Einstellungen