In der Befehlszeile arbeiten

Die Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung enthält eine Befehlszeilenschnittstelle, die einen flexiblen, scriptfähigen Zugriff auf wichtige Operationen der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung über eine beliebige Befehlsshell zur Verfügung stellt.
Die Befehlszeilentools der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung werden im Verzeichnis 'jazz-installationsverzeichnis/scmtools/eclipse' installiert. Dabei ist 'jazz-installationsverzeichnis' der Ordner, in dem das Rational Team Concert installiert ist (z. B. 'C:\Programme\IBM\TeamConcert' unter Windows®). Wenn Sie diese Tools über eine Befehlsshell unter Windows, auf einem UNIX®-System oder unter Linux® verwenden wollen, müssen Sie die Umgebungsvariable PATH so definieren, dass sie dieses Verzeichnis enthält.
Anmerkung: Auf einigen Hosts, die unter UNIX oder Linux betrieben werden, müssen Sie außerdem der Umgebungsvariablen LD_LIBRARY_PATH des Systems die Komponente Eclipse Java™ Runtime Environment hinzufügen. Führen Sie einen Befehl des folgenden Formats über die Befehlszeile aus:

export LD_LIBRARY_PATH=$LD_LIBRARY_PATH:jazz-installationsverzeichnis/jdk/jre/bin

Führen Sie diesen Befehl aus, bevor Sie mit der Verwendung von scm-Unterbefehlen beginnen oder betten Sie den Befehl in ein Shellstartscript ein.
Anmerkung: Um bessere Leistungswerte zu erzielen, können Sie die Befehlszeile über lscm.bat oder lscm ausführen. Diese einfachere Befehlszeilenversion erstellt auf Ihrer Maschine einen Dämonprozess mit kürzerer Startzeit und verbessert die Ausführungszeit für die meisten Befehle. Möglicherweise müssen Sie die Variable JAVA in diesen Scripts ersetzen, so dass sie auf den Java-Code verweist, der auf Ihrer Maschine ausgeführt wird.
Lizenzhinweis: Zur Ausführung der hier beschriebenen Task müssen Sie über eine zugeordnete Clientzugriffslizenz für Entwickler verfügen. Ab Rational Team Concert 2.0.0.1 können Kontributoren auch Berichtsschablonen implementieren und verwalten sowie mit diesen Schablonen eigene Berichte erstellen.

Befehlssyntax

Die Referenzseite für die einzelnen scm-Unterbefehle gibt eine Übersicht über die Befehlssyntax unter Verwendung der folgenden Konventionen. Optionen, die alternative Formen haben, werden durch eckige Klammern begrenzt. Beispiel:

-P  |  --password ] 

Dieses Format gibt an, dass Sie entweder -P oder --password für diese Option eingeben können. Optionale Optionen werden durch geschweifte Klammern begrenzt. Beispiel:

scm load arbeitsbereich -r  |  --repository-uri ] repository-uri oder kurzname
 -d  |  --dir ] arbeitsbereichspfad { -q  |  --quiet ] -f  |  --force ]  -c  |  --component ] name ... } komponente...

Dieses Format gibt an, dass für den scm-Unterbefehl load mindestens eine komponente angegeben werden muss und dass eine Liste von komponenten zulässig ist. Die Optionen -d, -f und -c sind optional und es ist nur entweder -v oder -q zulässig.
Befehle haben das folgende allgemeine Format:

scm {optionen} {unterbefehl {unterbefehlsoptionen}}

Anführungszeichen und weitere Shellkonventionen

Wenn Argumente für Optionen von scm-Unterbefehlen Leerzeichen enthalten, müssen sie in Anführungszeichen gesetzt werden. An zulässigen Positionen können Platzhalterzeichen der Shell verwendet werden (z. B. zur Angabe einzucheckender Dateien).

Anmeldeberechtigungen erstellen und speichern

Obwohl viele der scm-Unterbefehle Optionen besitzen, die eine einmalige Verbindung zu einem Repository unterstützen, ist es im Allgemeinen bequemer, mit dem Befehl scm login einen Repository-URI und Berechtigungsnachweise zu speichern, die anschließend von anderen scm-Befehlen verwendet werden können. Berechtigungsnachweise, die auf diese Weise gespeichert werden, sind zwar schwer aufzuspüren, jedoch ist dies nicht unmöglich. Sie können die gespeicherten Berechtigungsnachweise mithilfe des Befehls scm logout entfernen.

Lokale Arbeitsbereiche und scm-Unterbefehle

Die Befehl scm load und scm share erstellen einen lokalen Arbeitsbereich für die Verwendung durch Befehlszeilentools der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung. Sie können Befehlszeilentools der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung in einem lokalen Arbeitsbereich ausführen oder einen Arbeitsbereich durch die Option -d angeben, die für alle scm-Unterbefehle verwendet werden kann, die den Kontext eines lokalen Arbeitsbereichs erfordern. Wenn Sie den Unterbefehl in einem lokalen Arbeitsbereich ausführen, brauchen Sie die Option -d nicht anzugeben.

Diese Unterbefehle ermöglichen keine Angabe eines Repository-URI in der Befehlszeile. Stattdessen leiten sie ihn aus den Metadaten ab, die dem Arbeitsbereich zugeordnet sind, in dem Sie den Befehl ausführen (bzw. den Sie mit der Option -d angeben). Wenn Sie den Befehl scm login verwendet haben, um Berechtigungsnachweise für dieses Repository zu speichern, fordert der Unterbefehl Sie nicht zur Eingabe von Berechtigungsnachweisen auf.

Verwenden Sie die Befehlszeilentools der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung nicht zur Arbeit in einem Eclipse-Arbeitsbereich.

Informationen zu UUIDs und Aliasnamen

Viele scm-Unterbefehle akzeptieren ein Argument, das auf ein Repository-Objekt verweist. Diese Verweise können in Form eines Namens (z. B. Name eines Arbeitsbereichs), einer UUID (Universally Unique Identifier), d. h. einer eindeutigen Kennung, die jedem Repository-Objekt zugeordnet wird, oder eines Aliasnamens angegeben werden. Aliasnamen sind kurze Ziffernzeichenfolgen, die Sie zum Verweisen auf Repository-Objekte an allen Stellen verwenden können, an denen solche Verweise von einem scm-Unterbefehl akzeptiert werden. Der scm-Befehl erstellt diese Aliasnamen automatisch, wenn Sie einen Unterbefehl ausführen, der den Namen oder die UUID eines Repository-Objekts zurückgibt. Wenn Sie sie verwenden wollen, müssen Sie den gesamten Aliasnamen eingeben (es handelt sich nicht um Ganzzahlwerte, sodass auch führende Nullen, wenn vorhanden, mit angegeben werden müssen). Aliasnamen sind für einen Arbeitsbereich eindeutig. Sie können Sie nicht mit anderen Teammitgliedern gemeinsam nutzen. Sie können keine Liste der Aliasnamen abrufen. Sie stehen nicht permanent über längere Zeiträume zur Verfügung. (Jeder Aliasname kann, wenn alle nicht genutzten Aliasnamen aufgebraucht sind, wiederverwendet werden, um auf ein anderes Objekt zu verweisen.)

Sie können angeben, ob Aliasnamen, UUIDs oder beide angezeigt werden, indem Sie die Optionen -a und -u in der scm-Befehlszeile angeben. (Der Wert y gibt an, dass Aliasnamen oder UUIDs angezeigt werden sollen. Der Wert n bewirkt, dass die Anzeige unterdrückt wird.)

Sie können Aliasnamen und UUIDs auch ein-/ausblenden, indem Sie -a yes/no und -u yes/no an scm übergeben. Beispielsweise zeigt der Befehl scm -a y -u y list ws ... die Aliasnamen/UUIDs aller Arbeitsbereiche an. Geben Sie stattdessen -a n an, werden nur die UUIDs angezeigt. Geben Sie -a n -y n an, werden weder die Aliasnamen noch die UUIDs angezeigt.

In den Beispielen auf den Referenzseiten zu scm-Unterbefehlen werden Aliasnamen gegebenenfalls angezeigt und verwendet.

Statusmarkierungen

Verschiedene scm-Unterbefehle zeigen den Status von Dateien und Ordnern mithilfe der in Tabelle 1 aufgeführten Zeichen an.
Tabelle 1. SCM-Statusmarkierungen
Markierung Status
@ Das Änderungsset ist aktiv.
! Die eingehende Ressource verursacht einen Konflikt mit der Version der Ressource im Arbeitsbereich.
# Die eingehende Ressource enthält einen potenziellen Konflikt mit der Ressource im Arbeitsbereich.
$ Das Änderungsset ist geschlossen.
a Die Ressource wurde hinzugefügt.
c Der Inhalt oder die Eigenschaften einer Datei bzw. die Eigenschaften eines Verzeichnisses wurden geändert.
d Die Ressource wurde gelöscht.
m Die Ressource wurde umbenannt oder versetzt.
Statusmarkierungen werden gegebenenfalls kombiniert. Beispiel:

C:\local-workspaces\HelloJazz> scm history .
(1009:) #@ nobody 32424 "Flusskondensator entmagnetisieren" - "letzte Änderungen"

Diese Markierung gibt an, dass das Änderungsset mit dem Aliasnamen 1009 aktiv (@) ist und einen potenziellen Konflikt enthält (#).

Feedback

War dies eine Hilfe? Sie können Ihr Feedback bei Jazz.net (Registrierung erforderlich) geben: Geben Sie Ihre Kommentare in den Foren oder senden Sie einen Bug.