Synchronisierten ClearCase-Datenstrom erstellen

Der Assistent Neuer synchronisierter ClearCase-Datenstrom erstellt einen Rational Team Concert-Quellcodeverwaltungsdatenstrom, der einem vorhandenen Rational ClearCase-Datenstrom zugeordnet wird. Er erstellt außerdem einen Repository-Arbeitsbereich, der als Mischarbeitsbereich bezeichnet wird und dazu dient, Konflikte aufzulösen, die bei der Synchronisation auftreten. Anschließend startet er den Synchronisationsengineprozess.

Ein Mischarbeitsbereich ist ein normaler Repository-Arbeitsbereich, in den Sie Änderungen aus einem synchronisierten ClearCase-Datenstrom übernehmen. Der Rational ClearCase-Datenstrom kann durch einen UCM-Datenstromnamen oder einen Verzweigungstyp und (optional) Bezeichnungstyp definiert sein. Ein synchronisierter Datenstrom kann wie jeder andere Rational Team Concert-Quellcodeverwaltungsdatenstrom behandelt werden, obwohl er Änderungen enthält, die aus Rational ClearCase importiert wurden.

Nach der Erstellung eines synchronisierten ClearCase-Datenstroms geben Sie Dateien und Ordner aus Rational ClearCase, aus der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung oder aus beiden Komponenten an, die zwischen den beiden Systemen synchronisiert werden sollen.

Gehen Sie wie folgt vor, um einen synchronisierten ClearCase-Datenstrom zu erstellen:

  1. Melden Sie sich beim Synchronisationshost als Rational ClearCase-Benutzer an, der über die Berechtigung zum Sperren des Rational ClearCase-Datenstroms oder Verzweigungstyps verfügt, der synchronisiert werden soll. Der Assistent erstellt eine dynamische Rational ClearCase-Ansicht, deren Eigner die Benutzer-ID ist, die Sie für diese Anmeldung verwenden. Verwenden Sie die Rational ClearCase-Administrationskonsole zum Anzeigen der verfügbaren VOBs. Stellen Sie sicher, dass unter Ihrer Anmeldung als dieser Benutzer, VOBs, mit denen Sie synchronisieren wollen, angehängt und zugänglich sind. Hängen Sie VOBs bei Bedarf an.
  2. Verwenden Sie den Rational Team Concert-Client, um eine Verbindung zu dem Jazz-Repository herzustellen, in dem Sie den synchronisierten Datenstrom erstellen wollen. Stellen Sie eine Verbindung zu dem Projektbereich her, der der Eigner des synchronisierten Datenstroms sein soll oder der den Teambereich umfasst, der der Eigner des synchronisierten Datenstroms sein soll. Der Synchronisationsprozessaccount, den Sie erstellt haben, muss ein Mitglied dieses Projektbereichs und/oder Teambereichs sein (siehe Synchronisationsprozessaccount dem Teambereich hinzufügen). Stellen Sie die Verbindung nicht mit dem Synchronisationsprozessaccount her.
  3. Klicken Sie im Hauptmenü der Jazz-Quellcodeverwaltung auf Datei > Neu > Andere. Erweitern Sie anschließend Jazz-Quellcodeverwaltung und klicken Sie auf Synchronisierter ClearCase-Datenstrom, um den Assistenten Neuer synchronisierter ClearCase-Datenstrom zu starten. (Alternativ können Sie zum Starten des Assistenten auch auf Datei > Importieren klicken, anschließend Jazz-Quellcodeverwaltung erweitern und die Option ClearCase-Datenstrom oder -Verzweigung auswählen.)
  4. Auf der Seite ClearCase-Datenstrominformationen geben Sie eine Konfiguration für die dynamische Rational ClearCase-Ansicht an, die der Assistent zur Unterstützung der Synchronisation erstellt:
    • Wählen Sie zur Konfiguration der Ansicht aus einem UCM-Datenstrom die Option Aus UCM-Datenstrom importieren aus und geben Sie den Namen eines vorhandenen Datenstroms im Format datenstromname@PVOB-tag ein. Beispiel: Zur Angabe eines Datenstroms mit dem Namen my_stream in einer Projekt-VOB mit dem Tag \projects geben Sie den Wert my_stream@\projects ein. Verwenden Sie den Befehl 'cleartool lsstream' oder den Rational ClearCase-Projektexplorer, um nach Datenstromnamen zu suchen.
    • Zum Konfigurieren der Ansicht von einem Verzweigungstyp und (optional) Bezeichnungstyp aus wählen Sie Aus vorhandener ClearCase-Basisverzweigung importieren aus und geben den Selektor für einen vorhandenen Verzweigungstyp im Format verzweigungstypname@vob-tag und den Bezeichnungstypselektor im Format bezeichnungstypname@vob-tag ein. Beispiel: Um einen Verzweigungstyp mit dem Namen my_branch in einer VOB mit dem Tag \sources anzugeben, geben Sie my_branch@\sources ein.
    Wichtig: Wenn Sie die Ansicht mit einem UCM-Datenstrom konfigurieren, wird der Datenstrom für die Dauer der einzelnen Synchronisationen gesperrt. Wenn Sie die Ansicht mit einem Verzweigungstyp und (optional) Bezeichnungstyp konfigurieren, ist der Bezeichnungstyp permanent gesperrt und der Verzweigungstyp ist während sämtlicher Synchronisationsvorgänge gesperrt. Im Allgemeinen ist es nicht praktikabel, den Hauptverzweigungstyp (MAIN) zu verwenden, da der Synchronisationsprozess diesen regelmäßig und häufig über einen längeren Zeitraum sperrt. Sie können nicht die Pseudobezeichnung LATEST verwenden, da diese nicht gesperrt werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter Details zur Konfigurationsspezifikation für ClearCase-Basis.
    Wichtig: Wählen Sie Mit Protokoll aus ClearCase importieren nur aus, wenn die in der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung vorgenommenen Änderungen nicht durch Synchronisation an Rational ClearCase übergeben werden müssen. Die bidirektionale Synchronisation ist beim Import mit Versionsprotokoll nicht möglich.
  5. Der Assistent prüft die Syntax des Datenstromnamens oder Verzweigungstyps und Bezeichnungstyps (jedoch nicht, ob diese Objekte vorhanden sind) und aktiviert anschließend die Schaltfläche Weiter. Klicken Sie auf Weiter.
  6. Geben Sie auf der Seite ClearCase-Speicherinformationen den Netzpfad zu einem Verzeichnis an, in dem der Assistent einen Ansichtspeicher für eine dynamische Rational ClearCase-Ansicht erstellen kann, um die Synchronisation zwischen Jazz und Rational ClearCase zu ermöglichen. Der Assistent setzt diesen Eintrag vorab auf einen Netzpfad, der aus dem Namen des lokalen Hosts und der Zeichenfolge \VIEWSTORAGE besteht. Wenn dieses Verzeichnis auf dem lokalen Host vorhanden und eine gültige Speicherposition für Ansichten ist (es muss unter Windows® freigegeben bzw. auf UNIX®- oder Linux®-Systemen exportiert sein), können Sie es verwenden. Ansonsten geben Sie den Netzpfad zu einem anderen lokalen oder fernen Verzeichnis an, in dem der Ansichtspeicher erstellt werden kann. Der Assistent erstellt eine dynamische Ansicht mit Speicher in diesem Verzeichnis und einem distinktiven Tag (das Präfix DO_NOT_USE und ein UUID-Suffix). Diese Ansicht sollte von Rational ClearCase-Benutzern als nicht nutzbar betrachtet werden.

    Falls anwendbar, markieren Sie Zusätzliche Optionssetinformationen für die Erstellung von ClearCase-Ansichten eingeben und geben die korrekten Werte für 'Host', 'Hostpfad' und 'Globaler Pfad' ein: den Hostnamen, den lokalen Pfad des Hosts und den globalen Speicherpfad der Speicherposition auf dem ClearCase-Server.

  7. Klicken Sie auf Weiter. Der Assistent prüft den Ansichtspeicherpfad und, falls angegeben, den globalen Speicherpfad.
  8. Auf der Seite Projekt- oder Teambereich auswählen erweitern Sie den Repository-Eintrag und wählen den Projekt- oder Teambereich aus, dem Sie den Synchronisationsprozessaccount hinzugefügt haben (siehe Synchronisationsprozessaccount dem Teambereich hinzufügen). Falls das Repository keine Einträge enthält, überprüfen Sie, ob eine Verbindung zu dem Projektbereich besteht, und wiederholen Sie den Versuch. Klicken Sie auf Weiter.
  9. Die Seite Informationen zu Jazz-Quellcodeverwaltung zeigt den Namen eines Mischarbeitsbereichs an, der vom Assistenten erstellt wird. Sie können einen anderen Namen auswählen, wenn Sie dies wünschen. Wenn das Repository einen Arbeitsbereich mit dem Namen enthält, den Sie auswählen, erweitert der Assistent diesen durch eine Zeichenfolge, um den Namen eindeutig zu machen. (Ein Mischarbeitsbereich ist ein Repository-Arbeitsbereich, in dem Sie Konflikte auflösen, die auftreten, wenn eine Datei oder ein Ordner parallel in Rational ClearCase und in der Rational Team Concert-Quellcodeverwaltung geändert wird.)
  10. Eine standardmäßige Synchronisationsbenutzer-ID wird in diesem Feld angezeigt. (Die Standard-ID ist ccsync.) Wenn Sie eine andere Synchronisationsbenutzer-ID als den Standardwert verwenden, ersetzen Sie die ID durch den korrekten Wert. Geben Sie das Kennwort für die Synchronisationsbenutzer-ID ein. Weitere Informationen finden Sie unter Synchronisationsprozessaccount erstellen.
  11. Geben Sie den Namen des Pfads, in dem der ClearCase-Connector auf diesem Host installiert ist, in das Feld Connectorinstallationsposition ein oder klicken Sie auf Durchsuchen, um nach dem Pfadnamen zu suchen. Der ClearCase-Connector ist normalerweise im Rational Team Concert-Installationsverzeichnis installiert.
  12. Der Synchronisationsprozess prüft das Repository standardmäßig alle zwei Minuten auf neue Synchronisationsanforderungen. Wenn Sie dies wünschen, können Sie dieses Intervall ändern, indem Sie das Feld Ruhezeitintervall (Sekunden) bearbeiten.
  13. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den synchronisierten ClearCase-Datenstrom zu erstellen. Wenn Sie das Markierungsfeld Nach Abschluss des Assistenten Jazz-Synchronisationsengineprozess starten nicht abgewählt haben, startet der Assistent den Prozess für die Synchronisationsengine. Wenn Sie entscheiden, dass der Synchronisationsengineprozess nicht jetzt gestartet werden soll, können Sie ihn später starten, wie dies in Synchronisationsprozess starten beschrieben ist. Sie können den Status dieses Prozesses in der Ansicht Synchronisierte ClearCase-Datenströme überwachen.

    Wenn Sie das Markierungsfeld Assistenten 'Dateien auswählen' nach Beendigung dieses Assistenten starten nicht abwählen, wird im Anschluss an die Erstellung des synchronisierten ClearCase-Datenstroms der Assistent 'Dateien auswählen' geöffnet. Geben Sie im Assistenten 'Dateien auswählen' die zu synchronisierenden Dateien und Ordner an.

Wenn der neue ClearCase Synchronized Stream erstellt wurde, öffnet der Assistent die Ansicht Synchronisierte ClearCase-Datenströme, in der der neue Datenstrom aufgelistet ist.

Anmerkung: Wenn Sie einen synchronisierten ClearCase-Datenstrom erstellen, erstellt der Assistent eine Textdatei mit dem Namen account.cred.txt (z. B. ccsync.cred.txt), in der die Benutzer-ID und ein unkenntlich gemachtes Kennwort für diesen 'account' enthalten sind. Die Datei wird im Unterverzeichnis 'ClearCaseConnector' Ihres Ausgangsverzeichnisses erstellt. Es sollte geschützt werden, sodass nicht berechtigte Benutzer keinen Lesezugriff haben.

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