Rational Developer for System z

Menüintegration mit dem Menümanager

Viele der von TSO-Befehlen bereitgestellten Funktionen müssen in die Benutzerfunktionalität von Rational Developer for System z integriert werden. Dafür gibt es den Menümanager. Der Menümanager umfasst eine Reihe von Anzeigen, in denen Sie Kombinationen aus Aktion und Name definieren können, die dann zu einem mit der rechten Maustaste aufrufbaren Dropdown-Menü hinzugefügt werden. Nach dem Erstellen der Definitionen wird die einem Namen zugeordnete Aktion ausgeführt, wenn Sie den Namen (wie er in den Vorgaben des Menümanagers definiert ist) auswählen. Diese Menümanagervorgaben werden in einem XML-Dokument erfasst, dass gemeinsam genutzt oder an einer zentralen Position (z. B. auf einem Host) abgelegt werden kann, von der aus andere Benutzer es importieren können.

Erste Schritte mir dem Menümanager

Die Menüpunkte werden auf der Vorgabenseite für den Menümanager konfiguriert, die Sie durch Auswahl von Fenster -> Benutzervorgaben -> Menümanager aufrufen können.

Vorgabenseite

Normalerweise können Sie die Standardwerte übernehmen und fortfahren, indem Sie auf Aktionen und Menüs klicken.

Wenn Sie die Anzeige 'Aktionen und Menüs' zum ersten Mal aufrufen, müssen Sie eine neue XML-Datei definieren, in der die Einstellungen und Details für die von Ihnen festgelegten Aktionen gespeichert werden. Sie können eine neue Datei erstellen oder eine Datei von einer anderen Quelle importieren. Die neue oder importierte Datei kann sich auf der lokalen Maschine, einem Netzserver oder in den z/OS UNIX®-Dateien eines Großrechners befinden. Wenn die Datei auf dem Großrechner unter MVS gespeichert ist, können Sie sie auf den Windows-Client (beispielsweise mit RSE) herunterladen und anschließend importieren. Sie können auch mehrere XML-Dateien haben, wovon jedoch immer nur jeweils eine aktiv ist.
Anmerkung: Wenn Sie eine importierte XML-Datei modifizieren und danach eine aktualisierte Version der Datei importiert wird, gehen die ursprünglich von Ihnen vorgenommenen Änderungen verloren.

Programmierschnittstellen und Benutzerschnittstellen angeben

Gehen Sie wie folgt vor, um eine neue Aktion zu erstellen:
  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Neue lokale/ferne Aktion.
  2. Geben Sie auf der Seite 'Neue Aktion' einen Namen an. Dieser Name wird im Dropdown-Menü angezeigt. Der Name muss daher eindeutig sein und sich von anderen definierten Aktionen unterscheiden. Sie können einen Kommentar hinzufügen, der dann bei Auswahl des Namens im Menü im Kommentarbereich unten in der Anzeige erscheint.
  3. Wählen Sie eine Aktion aus, die den von Ihnen definierten Befehl absetzt.
    • com.ibm.ftt.ui.menumanager.tsoaction erstellt einen Menüpunkt, der einem TSO-Befehl zugeordnet wird.
    • com.ibm.ftt.ui.menumanager.mfiaction erstellt einen Menüpunkt, der einer HATS-Webanwendung oder einer beliebigen anderen HTTP-Anforderung zugeordnet wird.
    • com.ibm.ftt.ui.menumanager.mfiaction erstellt einen Menüpunkt, der einem Emulatorfenster mit Gesamtanzeige zugeordnet wird. Dies sollte nicht erforderlich sein, da der Zugriff auf den Emulator in das z/OS-Projekt integriert und das RSE-Menü Teil des Basisprodukts Rational Developer for System z ist.

TSO-Befehlsaktion definieren

Das wichtigste Feld im Definitionsfenster 'Aktionsdetails' ist das Feld 'Befehl'. Es gibt den TSO-Befehl an, der beim Aufrufen des Menüpunkts abgesetzt wird. Als Teil des Befehls können Sie vordefinierte Substitutionsvariablen in der Form $variable oder ${variable} verwenden. Der Wert der Substitutionsvariablen ist von der aktuellen Auswahl abhängig. Tabelle 1 enthält eine Liste von Variablen, die erkannt werden. Das Menü muss einer oder mehreren Dateierweiterung(en) zugeordnet werden. Wenn Sie weitere Dateierweiterungen definieren möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche Dateitypen.

Details einer Befehlsaktion für eine HATS-Rich-Client-Anwendung definieren

Wenn Sie eine Aktion definieren möchten, die eine bestimmte HATS-Rich-Client-Anwendung aufruft, richtet sich das Format des Befehls danach, ob Ihre HATS-Rich-Client-Anwendung für die Ausführung von SSO konzipiert ist oder nicht.
  • Falls Ihre Anwendung keine automatisierte Anmeldung durchführt, ist das Format des Befehls einfach die URL der HATS-Anwendung. Beispiel: HATSRCP=Anwendungsname. Hier steht Anwendungsname für den Namen der HATS-Rich-Client-Anwendung. Wenn die Anwendung Parameter erfordert, könnte der Befehl etwa wie folgt aussehen: HATSPCP=Anwendungsname hatsgv_userid hatsgv_password
  • Wenn Ihre Anwendung eine automatisierte Anmeldung ausführt, ersetzt Rational Developer for System z Ihre Benutzer-ID und Ihr Kennwort, sofern Sie den Namen der Variablen für Benutzer-ID und Kennwort angegeben haben, die dem HATS-Befehl hinzugefügt werden sollen. Die globalen Variablen werden für HATS im folgenden HATS-Befehlsformat angegeben: HATSPCP=Anwendungsname hatsgv_userid hatsgv_password
    Neben den Parametern userid und password können Sie zusätzliche Parameter angeben, die an HATS übergeben werden sollen. Beispiel:
    HATSRCP=HCmvs211Parms hatsgv_userid hatsgv_password hatsgv_var1=Wert1 hatsgv_var2=Wert2 hatsgv_var3=Wert3
    Im obigen Beispiel wird die HATS-Webanwendung aufgerufen, und die Benutzer-ID und das Kennwort werden übergeben. Zusätzlich werden drei weitere Parameter (hatsgv_var1, hatsgv_var2 und hatsgv_var3) mit ihrem jeweiligen Wert übergeben. Sie können auch mehr als drei Parameter übergeben.
  • Wenn Ihre Anwendung eine automatisierte Anmeldung ausführt, ersetzt Rational Developer for System z Ihre Benutzer-ID und Ihr Kennwort, sofern Sie den Namen der Variablen für Benutzer-ID und Kennwort angegeben haben, die dem HATS-Befehl hinzugefügt werden sollen. Die globalen Variablen werden für HATS im folgenden HATS-Befehlsformat angegeben:
    http://Hostname/Anwendungsname/?Parameter1=eins hatsgv_userid hatsgv_password 

    Zwischen HATSRCP=Anwendungsname und hatsgv_userid sowie zwischen hatsgv_userid und hatsgv_password muss jeweils ein Leerzeichen stehen. Die von Rational Developer for System z verwendeten Ersetzungsregeln werden im Abschnitt Variablensubstitution angezeigt. Die Namen der globalen Variablen für Benutzer-ID und Kennwort sind nicht von Bedeutung (es sei denn, HATS erfordert das Präfix hatsgv_, um zu wissen, dass ein bestimmter Parameter eine globale Variable ist). Wichtig ist, dass hatsgv_userid als die Benutzer-ID und hatsgv_password als das Kennwort interpretiert wird.

    Neben den Parametern userid und password können Sie zusätzliche Parameter angeben, die an HATS übergeben werden sollen. Beispiel:
    http://Host-URL/myapp?tabs1=structures hatsgv_userid hatsgv_password var1=Wert1 var2=Wert2 var3=Wert3
    Im obigen Beispiel wird die HATS-Webanwendung aufgerufen, und die Benutzer-ID und das Kennwort werden übergeben. Zusätzlich werden drei weitere Parameter (hatsgv_var1, hatsgv_var2 und hatsgv_var3) mit ihrem jeweiligen Wert übergeben. Sie können auch mehr als drei Parameter übergeben.
    Die resultierende URL sieht beim Aufruf wie folgt aus:
    http://Host-URL/myapp?tabs1=structures&hatsgv_userid=Benutzer-ID&hatsgv_password=Kennwort&var1=Wert1&var2=Wert2&var3=Wert3
    Für die Webschnittstelle kann die URL im Befehl mit Parametern oder ohne Parameter angegeben werden. Host Connect erkennt die Angabe und nimmt die entsprechenden Anpassungen vor. Ohne Parameter in der URL würde der Befehl beispielsweise wie folgt aussehen:
    http://Host-URL/myapp hatsgv_userid hatsgv_password var1=Wert1 var2=Wert2 var3=Wert3
    Hier zum Vergleich die URL mit Parametern:
    http://Host-URL/myapp?tabs1=structures&oneparm=good  hatsgv_userid hatsgv_password var1=Wert1 var2=Wert2 var3=Wert3

Variablensubstitution

In Tabelle 1 sind definierte Substitutionsvariablen aufgelistet, die zum Konstruieren eines Befehls verwendet werden können.

Tabelle 1. Variablensubstitution
Variable Beschreibung
$clientaddress  
$userid ID des Benutzers, der mit dem der ausgewählten Ressource zugeordneten System verbunden ist
$systemhostname Hostname oder IP-Adresse des Systems, das der ausgewählten Ressource zugeordnet ist
$systemname Name der Verbindung, die der ausgewählten Ressource zugeordnet ist
$datasetname Name der Datei mit der ausgewählten Ressource
$systemhostname Hostname oder IP-Adresse des Systems, das der ausgewählten Ressource zugeordnet ist
$fullname vollständig qualifizierter Name der ausgewählten Ressource im Format DATEINAME(MEMBERNAME)
$name Name der ausgewählten Ressource
$projectname Name des Projekts, das der ausgewählten Ressource zugeordnet ist

Wenn Sie den Menüpunkt definieren, müssen Sie In generischem Menü anzeigen auswählen, damit der Eintrag im Kontextmenü angezeigt wird.

Wählen Sie die Dateitypen aus, denen dieser Befehl zugeordnet werden soll. Wenn Sie alle Typen auswählen möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche Alle auswählen. Für die Auswahl einzelner Dateitypen müssen Sie auf das Kontrollkästchen neben dem jeweiligen Dateityp klicken. Falls ein Dateityp fehlt, können Sie auf die Schaltfläche Dateitypen klicken und ihn hinzufügen.

Der Menüpunkt muss zu einem Menü hinzugefügt werden. Auf der Registerkarte 'Menüs' der Vorgabenseite 'Aktionen und Menüs' können Sie Menüs definieren und diesen Menüpunkte (Aktionen) zuordnen. Wählen Sie Fenster -> Benutzervorgaben -> Menümanager -> Aktionen und Menüs aus, um die Vorgabenseite 'Aktionen und Menüs' aufzurufen.

Nachdem Sie den Menüpunkt zum Menü hinzugefügt haben, muss das Menü als Basismenü oder Standardmenü 'Datei' ausgewählt werden. Dazu müssen Sie die Vorgabenseite 'Menüauswahl' aufrufen, indem Sie Fenster -> Benutzervorgaben -> Menümanager -> Menüauswahl auswählen.

Menüpunkte, die mit In generischem Menü anzeigen definiert oder zu einem für die aktuelle Ansicht aktiven Menü hinzugefügt wurden, erscheinen im Kontextmenü. Wenn Sie in der Ansicht z/OS-Projekte mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Objekt klicken, wird das Kontextmenü angezeigt.

Falls die Aktion eine Ausgabe erzeugt, wird diese in der Konsole des TPF Toolkit angezeigt. Dies ist mit der Ausgabe lokaler Aktionen konsistent.

Vorhandene Aktionsdefinition ändern

Wenn Sie eine vorhandene Aktionsdefinition ändern möchten, wählen Sie die Aktion aus, drücken Sie die rechte Maustaste, und wählen Sie Bearbeiten aus.

Im Fenster 'Bearbeiten der Aktionsinformationen' können Sie jede dem Befehl zugeordnete Eigenschaft ändern, einschließlich der zugeordneten Dateitypen.


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